Berlin und auch Wilmersdorf

Efraim Habermann

Fotografie

Efraim Habermann

Ausstellung
vom 7. Juli bis 10. November 2013

Einführung
Dr. Angelika Leitzke,
Journalistin

Efraim Habermann ist Fotograf, der seit fast einem halben Jahrhundert mit der Fotokamera zusieht: einem Berlin, wie es keiner kennt – immer in Schwarz-Weiß. Am 19. Juni 1933 in Berlin geboren, floh Efraim Habermann wegen seiner jüdischen Abstammung 1939 mit seinen Eltern über Triest nach Palästina und lebte dann in Jerusalem. 1957 kehrte er an die Spree zurück; seitdem wohnt er in der Fasanenstraße in Berlin-Wilmersdorf.

Habermann sucht nicht nach Motiven, er findet sie – vor der Haustür oder im damaligen Berlin-West. Die Ausstellung zum 80. Geburtstag in der Kommunalen Galerie Berlin zeigt 50 bislang unveröffentlichte Fotografien aus den 80er Jahren, die Efraim Habermann im Auftrag des Kunstamtes Wilmersdorf produzierte. Begonnen hat Habermann seine fotografische Karriere mit einer Kodak Retina Reflex, seit 1978 benützt er bevorzugt die Leica Spiegelreflexkamera, doch ist das Modell für ihn nicht so wichtig: „es ist ja auch egal, ob ein Schriftsteller mit der Feder oder der Schreibmaschine schreibt“, sagt er. So schauen wir in leere Hinterhöfe und auf brüchige Fassaden, betrachten die Architekturen der Nachkriegsmoderne und die Stadt - aus dem Blickwinkel von Efraim Habermann immer eine gelungene ästhetische Komposition. 
Zur Ausstellung ist ein Artikel in der Morgenpost erschienen.