Die Jahre mit der Kamera

Janos Frecot

Fotografien aus Berlin 1964-1966

Ausstellung
vom 25. August bis 10. November 2013 

Die Jahre mit der Kamera

Manche Wunden des Krieges in Berlin waren bereits geheilt, als Janos Frecot zwischen 1964 und 1966 mit seiner Kamera durch die Stadt flanierte, ganz im Geiste Franz Hessels. Er interessierte sich für die steinernen Brachen, für die Denkmäler auf der leeren Bühne, die der Bombenkrieg und die Trümmerbeseitigung geschaffen hatten. 
In dieser Zeit entwickelte Frecot einen genauen und sachlichen Blick für die Berliner Architektur und stadtplanerische Details. So entstand in kürzester Zeit ein autonomes, konzeptionelles Werk einer provisorischen Stadtlandschaft fast ohne Menschen. Dabei konzentrierte er sich auf einen Teil Berlins rund um die südliche Friedrichstadt sowie auf Hausfassaden und Brandwände, die er mit all ihren Zeitspuren und großflächigen Schattenwürfen in unvergleichlichen Grauwertabstufungen wiedergab. Eine genaue Lokalisierung der Aufnahmestandpunkte ist für den heutigen Bildbetrachter schwer, mitunter unmöglich, zumal alle Bilder der Serie pauschal den schlichten Titel "Berlin 1965/66" tragen.

Matthias Harder 
Leiter der Helmut Newton Stiftung

Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch im Nicolai-Verlag.

am Mittwoch, 11.9.2013, 17 Uhr 
Führung durch die Ausstellung mit Janos Frecot 
Eintritt frei.