passieren
Ausstellung
vom 10. März bis 21. April 2013
Mit der Ausstellung „ p a s s i e r e n “ präsentiert das Frauenmuseum Berlin in der Kommunalen Galerie Berlin zwei Künstlerinnen mit unterschiedlichen Positionen zu einem gemeinsamen Thema. Nina Neumaier, bekannt durch ihre Arbeiten auf Plexiglas, zeigt neue mobile Elemente im Raum. Nele Schwierkus, Preisträgerin der UdK für ihre Arbeiten aus Stahl, geht mit ihren Verformungen in dreidimensionale Spannungen.
Die Arbeit mit dem Raum verbindet die Künstlerinnen – denn auch wenn Nina Neumaiers Arbeiten zunächst als zweidimensional bezeichnet werden könnten, gehen sie nicht nur durch die Anordnung in der Ausstellung darüber hinaus. Sowohl ihre mobilen transparenten Arbeiten, als auch Nele Schwierkus´ mit Körperkraft verformten Objekte sind aus der Bewegung heraus entstanden und/oder befinden sich noch darin. Durch ungewöhnliche künstlerische Eingriffe in scheinbar festgefügte Ordnungen ergeben sich kontinuierlich neue Möglichkeiten.
Die Ausstellung als Gesamt-Installation behandelt Passagen im Dreiklang der Dimensionen Zeit / Raum / Bewegung und birgt damit spannende Positionswechsel und sich verändernde Konstellationen. Wiederholung und Variation werden bei diesen Werken sichtbar gemacht und weisen in ihrem Kommen und Gehen über diese Formen hinaus auf grundlegende philosophische Fragen unserer Zeit.
Nina Neumaier, Hinterglaszeichnung und Installation
geboren in Freudenstadt, Schwarzwald
lebt und arbeitet in Berlin
seit 1991 Freie Künstlerin Bildende Kunst/Fotografie
2007-11 Kuratorin und Vorstandsmitglied des Frauenmuseums Berlin Ausstellungen und interdisziplinäre Projekte im In- und Ausland
Preise und Stipendien
2005-06 Kunststipendien in Frankreich (Cerbère und Collioure, Côte Vermeille)
2002 Stipendium des Else-Heiliger-Fonds/Konrad Adenauer Stiftung, Berlin
1991 Kunstpreis AKB Köln
Nele Schwierkus, Installation
lebt und arbeitet in Berlin
2011 Meisterschülerin von Prof. Michaela Meise
2010 Absolventin der Universität der Künste Berlin bei Prof. Florian Slotawa
2004 Ausbildung zur Bühnenplastikerin am Maxim Gorki Theater Berlin bei Herrn Reinhardt Hertz
Preise und Stipendien
2012 Meisterschülerpreis des Präsidenten der Universität der Künste Berlin
2009 Bernhard-Heiliger-Stipendium
2009 Stipendium der Contemporary Arts Alliance Berlin
Die plastischen Arbeiten von Nele Schwierkus sind sehr einschließend, zumal das verwendete Material meist aus der von uns allen geteilten Lebenswelt stammt. Plastiktüten, Wäschetrocknerflusen oder eben Badewannen - meist sind es Dinge, die uns so selbstverständlich umgeben, dass wir ihnen kaum mehr Beachtung schenken. Nele Schwierkus haucht ihnen Leben ein und schenkt dem Unscheinbaren Präsenz. Sie geht ganz offen an diese Alltagsstoffe heran, lässt sich voll und ganz auf das Material und seine Reaktionen ein, bereit für Experimente und alles, was nicht planbar ist. Am Ende entsteht immer etwas Überraschendes.
Aus:Anna-Christina Hartmann: Blech und Bewegung. In: Präsident der Universität der Künste Berlin (Hg.), Nele Schwierkus, Marlon Wobst, Fiene Scharp. Berlin: Ruksaldruck GmbH 2012, S.13.