Kunstpreis für Bildende Kunst Charlottenburg-Wilmersdorf 2015

an MARGARETA HESSE

Malerei

Margareta Hesse, Transluzide/Farbstücke, 2004-7, Farblacke auf je 2 Polyesterplatten

Ausstellung
3. November 2015 bis 24. Januar 2016

Eröffnung und Preisverleihung 
am Sonntag, 1. November 2015 | 12 Uhr 

Begrüßung
Dagmar König,
Bezirksstadträtin
Elke von der Lieth,
Kommunale Galerie Berlin

Laudatio
Dr. Peter Lodermeyer,
Kunsthistoriker und Kurator

Am Sonntag, 1. November 2015, wird die Berliner Künstlerin Margareta Hesse mit dem Kunstpreis Charlottenburg-Wilmersdorf ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung wird die Ausstellung mit den Werken von Margareta Hesse eröffnet und der begleitende Katalog vorgestellt. Die Laudatio für Margareta Hesse hält der Kunsthistoriker und Kurator Dr. Peter Lodermeyer.

Margareta Hesse
Transluzide / Rotsequenz, 2005-11
Schellack und verschiedene Farblacke
auf zwei Polyesterplatten
je 100 x100 x 5 cm
Museum Ahlen
Margareta Hesse
Transluzide /Farbstu?cke 06/15, 2015
verschiedene Farblacke auf zwei
Polyesterplatten
80 x 250 x 8 cm
Margareta Hesse
Transluzide /Farbstu?cke 05/15, 2015
verschiedene Farblacke auf zwei
Polyesterplatten
80 x 250 x 8 cm

Der Kunstpreis Charlottenburg-Wilmersdorf wird in 2015 zum ersten Mal vergeben. Mit dem Preis werden Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet, die im Bezirk leben und arbeiten. In diesem Jahr wurde der Kunstpreis für die Gattung Malerei ausgelobt. Die Auszeichnung ist mit einer Einzelausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin und einem Katalog verbunden. Der vom Fachbereich Kultur des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf ausgelobte Kunstpreis für Bildende Kunst will dazu beitragen, herausragende Werke vorzustellen und zu würdigen.

Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe; in diesem Jahr oblag es Dr. Julia Wallner, Direktorin Georg-Kolbe-Museum, Berlin, Joachim Becker, Kurator und Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin, und Karl Hans Schumacher, Kurator GEHAG-Forum Berlin, aus den über siebzig eingereichten Bewerbungen eine Auswahl zu treffen und die Auszeichnung zu vergeben.

Besonders überzeugt hat die Jury Margareta Hesses sinnlicher Umgang in der Modulation eines spröden Materials. Dass sie mit den von ihr bearbeiteten Polyesterplatten Licht- und Farbräume schafft, die den Betrachter unmittelbar berühren.

Und tatsächlich eröffnet die Künstlerin mit ihren Werken Räume ästhetischer Erfahrungen. Dieses Phänomen beschreibt der Kunsthistoriker Peter Lodermeyer im begleitenden Katalog zur Ausstellung wie folgt:

„Die Transluzide sind mit ihrem Zusammenspiel von Material, Farbe und Licht Lehrstücke über das Sehen als unabschließbarer, lebendiger Prozess – unabschließbar auch darum, weil die Arbeiten visuell nie vollständig zu erfassen sind. Stets gibt es Partien, die verdeckt, unscharf oder dem Blick ganz entzogen bleiben. So bewahren sich die Transluzide bei aller Strenge ihres formalen Aufbaus und bei aller Nachvollziehbarkeit des malerischen Prozesses immer auch ein Moment des Geheimnisvollen.“

In der Bewegung der Betrachtung eröffnen sich neue Horizonte. Margareta Hesses Werke verweisen damit auf einen ganz wesentlichen Punkt des Sehens, auf die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten subjektiver Wahrnehmung im Raum der Kunst. Ein willkommener Auftakt für den nun jährlich zu vergebenden Kunstpreis.

Sonntag, 15. November 2016, 15 Uhr
Führung durch die Ausstellung 

mit Dr. Dorothée Bauerle-Willert 
Die Künstlerin ist anwesend.

Sonntag, 22. November 2015, 11:30 Uhr
"Die Systematische Ausbeutung des Zufalls" 

Werksgespräch mit Margaretha Hesse
Moderation: Andrea Marggraf, Kulturjournalistin

Begründung der Jury 

"Margareta Hesse behandelt in ihren Werken das Verhältnis von Farbe und Licht als grundlegendes Thema der Malerei. Sie bearbeitet Polyesterplatten mit farbigen Lacken und erreicht mit dem Einsatz dieser spröden Materialien eine sinnliche Modulation von unterschiedlichen Licht- und Farbräumen, die den Betrachter unmittelbar berühren." 
Ihre als „Transluzide“ bezeichneten Arbeiten überführen ein altes Thema der Malerei ins 21. Jahrhundert."

Dr. Julia Wallner,
Direktorin Georg-Kolbe-Museum, Berlin
Joachim Becker,
Kurator, Lehrbeauftragter an der 
Universität der Künste Berlin
Karl Hans Schumacher,
GEHAG-Forum, Berlin

Geschlossen vom 24. Dezember 2015 bis 4. Januar 2016