GEDOK URBAN

Aspekte Berliner Kunst

Christine Bachmann, BERLIN III - FORUM, 2011
Christine Bachmann, BERLIN III - FORUM, 2011

Ausstellungsprojekt 2016 der GEDOK Berlin  
anlässlich des 90. Jahrestages von GEDOK in Berlin

Christine Bachmann | Jenny Brockmann | Angela Bröhan | Ines Doleschal | Katja Hammerle | Katja Hochstein | Susanne Piotter | Gertraude Pohl | Ping Qiu | Nicola Rubinstein | Barbara Schnabel | Farkondeh Shahroudi | Diane Vincent | Jessica Wolfelsperger

Ausstellung 
vom 6. März bis 1. Mai 2016 

Eröffnung 
am Sonntag, 6. März 2016 | 12 Uhr 

Zu Eröffnung sprechen 
Marianne Schulz-Hahn,
1. Vorsitzende GEDOK Berlin
Dr. Barbara Barsch,
Kunsthistorikerin, Projektleiterin

Die Ausstellung „GEDOK URBAN - Aspekte Berliner Kunst“ präsentiert künstlerische Positionen von Künstlerinnen der GEDOK Berlin, die sich mit dem Thema „Stadt“, urbaner Raum und das Leben in der Stadt auseinandersetzen.

Der urbane Raum ist von jeher Ort ästhetischer Auseinandersetzungen von Künstlerinnen und Künstlern. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts und der enormen Entwicklung der europäischen Hauptstädte hat die Beschäftigung mit dem Thema „Stadt“ nie nachgelassen und ist heute in der globalisierten Welt verstärkt akut. Gerade Berlin ist Schmelztiegel der unterschiedlichsten Einflüsse und Entwicklungen.

War vor Jahren noch die Landflucht vor allem von Intellektuellen ein weit verbreitetes Phänomen, so ist seit einigen Jahren die Rückkehr oder die bewusste Ansiedlung im städtischen Umfeld vor allem von jüngeren Menschen zu beobachten. Stadtleben ist Lifestyle, ist hipp, geil, jung und dynamisch. Vor allem in Berlin, das den Ruf genießt, sie tollste Stadt der Welt zu sein. Berlin ist die Stadt der Kreativen, gibt Inspiration und ist sozialer Schmelztiegel für Menschen aller Nationalitäten.

Farkhondeh Shahroudi Schwarzäugige Susanne, 2014
Farkhondeh Shahroudi Schwarzäugige Susanne, 2014, Foto: Diane Vincent

Seit den 2000er Jahren ist die städtebauliche Entwicklung Berlins rasant fortgeschritten. Das bringt eine sich ständig verändernde Lebensrealität für die meisten hier lebenden Menschen mit sich und führt auch zu Problemen wie Gentrifizierung, die Vertreibung aus angestammten Wohnquartieren durch Zuzug von außerhalb. Es erzeugt auch ein Gefühl der Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit. Alle Facetten spiegeln sich in der Kunst Berlins wider.

Katja Hochstein, Aus der Serie „WARTEN, AUF_2015“, No. 6, ale hobn eyn ponim, 2015
Katja Hochstein, Aus der Serie „WARTEN, AUF_2015“, No. 6, ale hobn eyn ponim, 2015

Künstlerische Beschäftigungen mit diesen Fragen und Problemen sind vielfältig und entsprechen der Vielfalt der Lebensrealitäten in dieser Stadt, geprägt von Herkunft, Kultur, Religion, Tradition, Bildung und vielem mehr. Der Gegensatz von Verwurzelung und Entwurzelung bildet auch das Spannungsfeld vieler in Berlin lebender Künstlerinnen, geistiges und ästhetisches Hinterfragen von vertraut und fremd, von Individualität und Entindividualisierung des städtischen Umfeldes, privatem und öffentlichem Raum und dem Aufbrechen des privaten Raumes in der heutigen digitalisierten und vernetzten Welt.

Die Ausstellung „GEDOK URBAN – Aspekte Berliner Kunst“ stellt 14 Positionen vor, die sich in Installationen, Fotografie und Video diesem Thema widmen.

Weitere Informationen unter 
www.gedok-berlin.de – Ausschreibung GEDOK URBAN

Nicola Rubinstein
Aus der Serie „You are invisible now“, 2.YAIN, 2014, Mixed Media on Wood, 124 x 53 cm © Nicola Rubinstein
Ines Doleschal
Aus der Serie „SuedWest, No. 15, 2016, Mischtechnik, 29,7 x 42 cm © Ines Doleschal
Farkhondeh Shahroudi
Schwarzäugige Susanne, 2014, stiched cloths, ca. 260 x 120 x 50 cm (Stuhl) 82 x 66 x 50 © Farkhondeh Shahroudi