Anna Werkmeister
dasein

Video Stills

Ausstellung
24. Mai bis 2. Juli 2017

Eröffnung: Dienstag, 23. Mai 2017, 19 Uhr

Begrüßung
Heike Schmitt-Schmelz | Bezirksstadträtin
Elke von der Lieth | Kommunale Galerie Berlin

Einführung
Dr. Birgit Möckel | Vorsitzende Kunstverein KunstHaus Potsdam e. V.

In einer Einzelausstellung zeigt die Berliner Künstlerin Anna Werkmeister unter dem Titel „dasein“ eine umfangeiche Serie von Videoarbeiten und Videostills.

Anna Werkmeister, Bildhauerin und Malerin, beschäftigt sich seit 2001 mit dem Medium Videofilm. In den Videos dokumentiert sie Naturphänomene und Landschaften und überführt sie in eine Kunstform jenseits der klassischen Kunstgattungen. Sie komprimiert das Erleben und Wissen von Natur in serielle Werkreihen von hochkomplexer Künstlichkeit. Von besonderem Interesse sind dabei für sie konstruktive und strukturelle Gesetzmäßigkeiten in natürlichen und sozialen Zusammenhängen.

Der Titel der Ausstellung „dasein“ bezieht sich auf eine Videoarbeit, die das Phänomen von Werden und Vergehen thematisiert. Eine weiße Fläche füllt sich allmählich mit schwarzen Quadraten, die – in einer Gegenbewegung – ebenso wieder verschwinden, gesteuert über einen Zufallsgenerator. Anna Werkmeister hat den unendlichen Prozess von Leben und Tod, Raum und Zeit in eine einfache grafische Struktur überführt. In der abstrakten Bildsprache von Schwarz und Weiß  werden Anwesenheit und Leere als Synonyme des menschlichen Daseins bei Anna Werkmeister erlebbar.       

Die Beobachtung von Naturereignissen und sozialen Gesellschaften fließen in ihr Werk hinein, zunächst als Videos, die anschließend digital überarbeitet werden, bis zum Video-Still. Das Video „Still in move 2“ dokumentiert in einer Endlosschleife das unaufhörliche Schwarmverhalten eines Bienenvolkes, das auf den Bienenstock mit der Königin ausgerichtet ist. In der filmischen Sequenz  wird eine zeitlich wie räumliche Dimension in eine lineare Erzählfolge überführt. In diesem dynamischen und energetischen Kontext wird die ikonografische Bedeutung des Bienenvolkes, als Symbol des unermüdlichen Fleißes unter der Regentschaft der Königin, spielerisch erzählt. In der dazugehörigen fotografischen Bildfolge der Videostills erlaubt das Einzelbild die Fokussierung. Die großformatigen Videostills aus Mühlen-Wasserräder sind ab 2004 nach dem Stipendiatenaufenthalt in der Stadtmühle in Willisau in der Schweiz entstanden. Die immerfort kreisenden wasserschöpfenden Mühlenradschaufeln mutieren in der großformatigen Serie „Mühle“ in der geschichteten Oberfläche von gebündeltem Wasser, gefiltertem Licht und Schatten zu energetischer Räumlichkeit von brillanter Strahlkraft. Anna Werkmeister fokussiert eine subjektiv gefilterte Wahrnehmung von Raum und Zeit. 

Anna Werkmeister lebt und arbeitet in Berlin und Potsdam.

Das künstlerische Schaffen ist umfassend:
Video-Installation, Video-Stills, Kunst am Bau, Lichtobjekte, skulpturale Objekte, Malerei, Grafik und Künstlerbücher
2015 Preisträgerin des brandenburgischen Kunst-Förderpreis des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
2012 Atelierstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
2009 Arbeits- und Atelierstipendium in der Stadtmühle Willisau, Schweiz
2004 1. Preis des Kunst am Bau Wettbewerbes für die deutsche Botschaft in Tokio, Japan; Realisation 2005

Donnerstag, 15. Juni 2017, 19 Uhr
Kurzvortrag und Künstlergespräch
Hans-Peter Riese | Kulturjournalist

Detail Videostill VG MW 3, 2013, Diasec, 48 x 60 cm (oben)
Spins-Fleur, 2010, Videostills, Print auf Aludibond, 50 x 106 cm (unten)

Fotos: © Bernd Hiepe

 

Ausstellung im Kunstverein KunstHaus Potsdam e. V.

Landschaftsräume - Zeitfenster. Anna Werkmeister

bis 18. Juni 2017

www.kunstverein-kunsthaus-potsdam.de

Ulanenweg 9 | 14469 Potsdam

Dienstag | 11-15 Uhr
Mittwoch bis Freitag | 11-18 Uhr
Samstag und Sonntag | 12-17 Uhr
oder nach Vereinbarung