Matthias Koeppel zum 80. Geburtstag
Experiment und Methode

Ausstellung
3. September bis 29. Oktober 2017

Eröffnung: Sonntag, 3. September 2017, 12 Uhr

Begrüßung
Reinhard Naumann | Bezirksbürgermeister
Elke von der Lieth | Kommunale Galerie Berlin

Einführung
Dr. Sabine Meister | Kuratorin

Mit Gemälden, Fotografien, Zeichnungen, Radierungen und Lithografien eröffnet die Ausstellung intime und überraschende Einblicke in das Schaffen des Wahlberliners Matthias Koeppel und zeigt anhand von Skizzen und Studien seine Bildfindung. Zu sehen und hören sind Sonette und starckdeutschen Gedichte, Kompositionen wie Hymnen und Tangos sowie frühe Texte als Kunstkritiker aus den Jahren 1968–1972. Ergänzt wird die Schau durch private Fotografien.
1973 gründen die vier Berliner Realisten Matthias Koeppel, Manfred Bluth, Johannes Grützke und Karlheinz Ziegler die »Schule der Neuen Prächtigkeit«. Aus dieser Schaffensphase werden Werke aus der gemeinsamen Grafikmappe, Fotografien und erstmals der Almanach der Künstlergruppe ausgestellt, der einen Einblick in deren unangepasste und unzeitgemäße Arbeit als Gesamtkunstwerk ermöglicht.
Seit den 1980er Jahren widmet sich Koeppel intensiver der Fotografie und schafft mehrere große Schwarz-Weiß-Serien mit Selbstauslöser. Seine „Gruppenfotos“ sind sorgfältig arrangiert. Mit einer Hasselblad hält er in der Serie „Berlin-Landschaft“ nach dem Fall der Mauer den Umbruch Berlins fest. Der Fokus liegt auf der Dokumentation der sich wandelnden Umwelt – künstlerisch inszeniert. 
Trotz dieser Vielfalt, die dialektisch Experiment und Methode in sich trägt, versteht sich Koeppel selbst ausschließlich als Maler. Die klassische Ölmalerei ist sein wichtigstes Medium. Beispiele seiner frühen, abstrakten Malerei der 1960er Jahre, zu der Koeppel immer wieder – wie im stillen Dialog – zurückkehrt, Werke seiner unverkennbar eigenen, realistischen Bildsprache sowie seines zu Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelten Neokubismus ergänzen die Ausstellung.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Zitadelle Berlin statt.
Dort wird vom 8.9.2017 bis 19.11.2017 unter dem Titel »Der Maler ist im Bild«
Malerei aus den Jahren 1954 bis 2017 gezeigt.

Zitadelle, Galerie Alte Kaserne
Am Juliusturm 64 | 13599 Berlin
www.zitadelle-berlin.de

Zum 80. Geburtstag des Künstlers erscheint das Katalogbuch
»nichts bleibt, wie es ist. Matthias Koeppel, Malerei«, Verlag SMK,
152 Seiten, 25 Euro, ISBN 978-3-9818972-0-3
Verkauf in der Ausstellung

Rahmenprogramm

Führung durch die Ausstellung mit Matthias Koeppel
Sonntag, 10.09.2017, 14 Uhr
Sonntag, 01.10.2017, 14 Uhr
Sonntag, 15.10.2017, 14 Uhr

Finissage
Sonntag, 29.10.2017, 14 Uhr
Eintritt frei

Wandtexte zur Ausstellung (PDF-Datei).

oben: Neavenezia, 2015 / 17, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
unten: M. Koeppel vor seinem Bild „Geselliges Beisammensein“ von 1967, Selbstauslöser-Foto, 1968

Feier zum 80. Geburtstag von Matthias Koeppel am 22. August 2017 vor der Galerie SMK

Pressestimmen
Potsdamer Neueste Nachrichten, 21.8.2017

Berliner Zeitung, 22.8.2017
Berliner Morgenpost, 12.9.2017