TRANSLATION // Le vent nous portera

Amer Akel, Alina Amer, Ronald de Bloeme, Byung Chul Kim, Eli Cortiñas,
Markus Henttonen, Anastasia Khoroshilova, Michelle-Marie Letelier

Ausstellung
8. September bis 29. Oktober 2017

Eröffnung: Donnerstag, 7. September 2017, 19 Uhr

Begrüßung
Heike Schmitt-Schmelz | Bezirksstadträtin
Elke von der Lieth | Kommunale Galerie Berlin

Einführung
Dr. Christine Nippe | Kuratorin der Ausstellung

Performance
Byung Chul Kim, „Inselbaby“

Das französische Lied Le vent nous portera erzählt vom Weggehen und Ankommen. Es ruft Assoziationen zu existentiellen Themen unserer Zeit wach: Wie ist es, sein bekanntes Umfeld zu verlassen, um in einem anderen Kontext einzutreffen und die dortige Sprache zunächst nicht zu sprechen? Die Ausstellung Translation // Le vent nous portera möchte auf der Basis von Kunstwerken und ihrer Ästhetik dazu einladen, über den Moment des Transits nachzudenken. Ausgehend von einer Abstraktion: dem Übergang von einer Sprache in die andere, lädt die Ausstellung ein, das Dazwischen zu sehen, zu denken und zu erspüren.
Die Schau präsentiert Fotografien und Objekte, Videoinstallationen und Malereien von acht internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Erfahrung von Migration und Übersetzung beschäftigen.
Im Sinne der Überlegungen des Philosophen und Kommunikationswissenschaftlers Vilém Flusser sowie der anthropologischen Writing Culture Debatte erforscht die Ausstellung drei zentrale Aspekte der menschlichen Kommunikation: Inwieweit ist Sprache entscheidend für unseren Standpunkt in und zur Welt? Wann gibt es Momente der Übersetzung und des Verstehens in der menschlichen Interaktion? Und wer besitzt die Möglichkeit über welche Themen zu sprechen?
Die von Christine Nippe kuratierte Ausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin möchte über die Visualität Fragen unserer Zeit wie Sprache, Kommunikation und Zusammenleben thematisieren. Die Künstlerinnen und Künstler verbinden unterschiedliche Perspektiven, Wege und Orte. Sie kommen aus so unterschiedlichen Ländern wie Chile, Finnland, den Niederlanden, Spanien, Südkorea, Syrien oder Russland und leben ein häufig transnationales Leben mit Basis in Deutschland. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Erfahrungen der Fremdheit, aber auch den Wunsch nach Verstehen in ihrer Kunst thematisieren.

Rahmenprogramm
Mittwoch, 11. Oktober 2017, 19 Uhr
Die Künstlerinnen und Künstlern im
Gespräch mit Kuratorin Dr. Christine Nippe

Abb.: Anastasia Khoroshilova, A human without a space, Dzhakhan, 2012


SCHULPROJEKTTAG in der Kommunalen Galerie Berlin

VOM ANKOMMEN
Zur Ausstellung „TRANSLATION // Le vent nous portera“ 8. 9. bis 29. 10. 2017

Ort: Kommunale Galerie Berlin | Hohenzollerndamm 176 | 10713 Berlin
Alter: SEK I und II | für Willkommensklassen geeignet | bis 28 SchülerInnen
Termine: Mo - Fr I 10 – 13 Uhr oder 14 - 17 Uhr | 3 Std. nach Absprache
Kosten: gebührenfrei

Anmeldung: Mo - Fr 9 - 15 Uhr | Anna Jäger, Constanze Musterer Tel.: 266 42 22 44
Email: schule[at]jugend-im-museum.de

Migration gehört zum Alltag des 21. Jahrhunderts. Das französische Lied Le vent nous portera erzählt vom Weggehen und Ankommen. Es ruft Assoziationen zu existentiellen Themen unserer Zeit wach: Wie ist es, sein bekanntes Umfeld zu verlassen und an einem fremden Ort anzukommen? Die Ausstellung lädt dazu ein, über den Moment des Transits und dem Übergang von einer Sprache in die andere nachzudenken.

Neue Heimat, alte Heimat; interkulturelle und kapitalistische Gesellschaft, Konsum und Kunst, Sprache, Bewegung, Liebe und Nostalgie, Krieg und Liebe... Alle Menschen brauchen die Bewegung und die Kommunikation, um zu wachsen. In der Auseinandersetzung mit der Ausstellung entstehen lebensgroße individuell dekorierte Porträts der Teilnehmenden auf Baumwollstoffen, die am Ende in der Galerie aufgehängt werden. Als Spiegelung der Körper werden die Collagen vom Wind getragen. Sie interagieren mit den vorhandenen Kunstwerken und eröffnen eine nonverbale Kommunikation. Der Projekttag öffnet den Raum für den Dialog über Integration, Übersetzung, gegenseitiges Verstehen. Gleichzeitig bieten die Collagen die Möglichkeit, Realitäten aus der alten Heimat mit in die Gegenwart zu bringen und lebendig zu machen und somit eine Brücke zwischen alten Orten und Lebensweisen und neuen Erfahrungen zu bilden.

Vermittlungskonzept: Razan Nassreddine

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Amer Akel, Alina Amer, Byung Chul Kim, Eli Cortinas, Ronald de Bloeme, Markus Henttonen, Anastasia Khoroshilova, Michelle-Marie Letelier
Kuratiert von Dr. Christine Nippe