Quadrat ist Modern
Stadtumbau 1960–1980
Ausstellung vom 31. Januar bis 2. März 2025
Eröffnung am Donnerstag, den 30. Januar 2025, 18 Uhr
Die City-West und besonders der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurden nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges zum Schauplatz architektonischer Transformationen und visionärer Entwürfe. Gerade die 1960er bis 1980er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs und der Kontraste. Aufgrund der besonderen politischen Situation und der begrenzten Fläche befand sich die Halbstadt in einem Spannungsfeld unterschiedlicher städtebaulicher Ansätze.
Brachflächen wurden bebaut, Baulücken geschlossen und der Stadtraum neu definiert. Die Bandbreite der architektonischen Formensprache reicht von Wohn- und Geschäftshäusern bis hin zu städtebaulichen Großprojekten, wie der markanten Autobahnüberbauung an der Schlangenbader Straße oder dem Internationalen Congress Centrum (ICC).
Die Fotografien aus dem Bestand des Stadtplanungsamtes Wilmersdorf dokumentieren dieses vielfältige Baugeschehen und werfen einen Blick auf die architektonischen Lösungen in einer Zeit, die geprägt war von Experimentierfreude und Pragmatismus. Die Ausstellung widmet sich der breiten Vielfalt an Bauwerken, die sowohl das alltägliche Leben als auch das Bild einer zukunftsorientierten Stadt prägten.
Rahmenprogramm
Mittwoch, 12. Februar 2025 | 19 Uhr
Das Quadrat im Stadtbild: Architektur und Stadtumbau in Charlottenburg und Wilmersdorf (1960–1980)
Im Rahmen der Ausstellung „Quadrat ist modern“ findet ein Gespräch mit der Fotografin und Kuratorin Christine Kisorsy und dem Architekturkritiker und Journalisten Nikolaus Bernau statt. Gemeinsam erkunden sie die Bedeutung des Quadrats als Leitmotiv in der Architektur und Stadtplanung Westberlins, mit besonderem Fokus auf die Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf in den Jahren 1960 bis 1980.
Das Gespräch beleuchtet ikonische Bauprojekte wie die Großwohnsiedlung Schlangenbader Straße, das ICC, sowie Wohn- und Geschäftsbauten, die durch klare, geometrische Formensprache und modulare Rasterstrukturen geprägt sind. Wie spiegelte sich das Quadrat, das als universelle Bauform für Fortschritt und Rationalität stand zugleich aber auch soziale und ästhetische Konflikte hervorrief in der städtebaulichen Praxis wider? Wurde es als Symbol der Moderne gefeiert oder als starres Korsett wahrgenommen?